Ueda Naokata IV (1898-1975)

Shigaraki chaire

Teedose (chaire)

Shigaraki-Keramik
H. 8 cm (ohne Deckel), D. 5,9 cm

Künstler:
Ueda Naokata IV (1898-1975) 上田直方 四代
„first intangible cultural property of Shiga prefecture“

Japan, 20. Jahrhundert

originale Holzdose (tomobako)
originaler Stoffbeutel (shifuku)

Provenienz:
– Sen Sōshitsu XV., 15. Meister der Urasenke-Schule
– Privatsammlung Japan
– Sammlung kirbach.kress

sold

 

für die Übersetzung der Dosenbeschriftung
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Dosenaufschrift:

信楽古窯 Shigaraki kogama (alter Shigaraki-Ofen)
土心庵 直方 Doshinan* Naokata
& das Siegel von Ueda Naokata IV

*Bei Doshinan handelt es sich um den Künstlernamen von Naokata IV. 

Aufschrift im Deckel:

Die Bestätigung von Sen Sōshitsu XV. (geb. 1923), dem 15. Meister der Urasenke-Teeschule:

直方造 Naokata zō (Hergestellt von Naokata)
信楽 やき Shigaraki yaki (Shigaraki Keramik)
茶入 chaire
sowie das kaô (Signatur) von Sen Sōshitsu XV

Der für Naokata IV typische Geist alter Shigaraki-Keramik findet sich in dieser chaire wieder. Ascheglasur tropfte auf den Rand der kleinen Dose und verschmolz auf ihrer Schulter zu einem kleinen See in kräftigem Sommergrün. Eine rauhe graue Aschewand hat sich auf der Seite der Teedose niedergelassen, die Geschichten aus alten Zeiten erzählt.

Die Familie Ueda, heute in der sechsten Generation, zählt zu den ältesten Töpferfamilien in der Shigaraki-Region. Ueda I lebte 1805-1891, Ueda II 1845-1928, Ueda III 1875-1952, Ueda Naokata IV 1898-1975 gefolgt von dem heute noch lebenden großen Ueda Naokata V (geb. 1927).

Ueda Naokata IV erhielt den Titel Naokata (es ist eine offizielle Auszeichnung, den Familiennamen auch als Töpfer tragen zu dürfen) von seinem Vater 1931, nach einem mehrjährigen intensiven Studium in dessen Werkstatt. Er war der erste, der mit dem Titel intangible cultural property of Shiga prefecture ausgezeichnet wurde und seine Bemühungen und das Erforschen und Wiederbeleben der traditionellen Brenntechniken Shigarakis waren beispiellos.

Naokata IV war geschätzt für sein Talent, den Geist des Ko-Shigaraki (der alten Shigaraki-Keramiken) in seinen Arbeiten einzufangen. Um es mit den Worten des zeitgenössischen Keramikers Kanzaki Shiho zu sagen: Würdest Du nur zwei Töpfer der Nachkriegszeit aus der Shigaraki-Region kennen, so sollte einer der beiden Naokata IV sein (mit dem zweiten meinte er Takahashi Rakusai III).

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