Baule
kleiner Kopf
äußerst feiner Gelbguss
H. 10,5 cm
Volk der Baule, Elfenbeinküste
wohl frühes 20. Jahrhundert
Provenienz:
– Privatsammlung NRW
Euro 2.200,-
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Die Baule, eine der großen Akan-Gruppen Westafrikas, entwickelten eine eigenständige Bildsprache, in der figürliche Darstellungen eng mit sozialen und rituellen Zusammenhängen verbunden sind. Skulptur, Maske und Metallarbeit dienten dabei weniger der individuellen Porträtierung als der Sichtbarmachung von Ordnung, Zugehörigkeit und spiritueller Wirksamkeit. Der menschliche Kopf nimmt innerhalb dieser Vorstellungswelt eine zentrale Stellung ein und gilt als Träger von Identität, Würde und geistiger Kraft.
Metallarbeiten aus Gelbguß erscheinen bei den Baule häufig nicht als autonome Skulpturen, sondern als ergänzende oder applizierte Elemente innerhalb größerer spiritueller Zusammenhänge.
Das hier gezeigte kleine Köpfchen steht exemplarisch für die Gelbguß-Tradition bei den Baule und überzeugt durch seine ausgewogene, klar proportionierte Gestaltung. Die stilisierten Gesichtszüge entsprechen der typischen Formgebung, die markanten Applikationen besitzen symbolischen Charakter und verweisen auf einen heute nicht mehr eindeutig bestimmbaren spirituellen Zusammenhang.
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