„Vom GEMACHTEN und vom GEWORDENEN“

Die Schale ist die einfachste keramische Form. Sie wird seit der Erfindung des Töpferns vor zwanzigtausend Jahren in der ganzen Welt in derselben Basisgestalt hergestellt und benutzt. Die Schale, in der Gestalt der ostasiatischen Teeschale, bildet dabei die höchste Stufe der Töpferkunst, die höchste Herausforderung für europäische Keramiker.

Für Barbara Kahlen (geb. 1942) ist die Erschaffung von Teeschalen weit mehr, als das blosse Wiederholen einer klassischen Form. Barbara Kahlen hat ihr Leben als Künstlerin ganz der ostasiatischen Teeschale gewidmet und die Geheimnisse ihrer Form, ihrer Glasur und ihres Scherbens in tausendfachem, methodischem Experimentieren über 30 Jahre lang erforscht.

Vor 35 Jahren hat Wolf Kahlen (geb. 1940), damals an der Zheijiang University in Hangzhou, China lehrend und arbeitend, eine Serie teils großformatiger Zeichnungen mit altem, schmutzigem Motorenöl geschaffen. Ihr Titel NAGA bezieht sich auf die Tatsache, daß Öl ein Bodenschatz ist, einer derer, die von den NAGA (Erdgöttern, Drachen und Schlangen) bewacht wird. Das umweltverschmutzende Öl als Medium hat der Künstler zu zarten ästhetischen bis hin zu kräftig gestischen Zeichnungen verwandelt.

Teeschalen von Barbara Kahlen
Tuschearbeiten von Wolf Kahlen

Eröffnung:
Freitag, den 11. Oktober 2024 um 19:00 Uhr
im Kunstpavillon Aurich, Am Ellernfeld.

Einführung:
André Kirbach – Leiter des Kunstverein Aurich

Dauer der Ausstellung:
11.10. – 15.12.2024

Kunstpavillon, Am Ellernfeld 8, 26603 Aurich
Öffnungszeiten: Fr-So 15-18 Uhr
Sonderöffnungen und Gruppenführungen bitte auf Anfrage.

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