Bernard Schultze – frühe Zeichnungen

Den Arbeiten von Bernard Schultze (1915-2005) begegnete zum ersten Mal im Alter von 16 Jahren. Es waren die dreidimensionalen Migof-Arbeiten mit eingearbeiteten Schaufensterpuppen, die mich am meisten faszinierten. Über Schultze bin ich dem Deutschen Informel näher gekommen und lernte die Arbeiten von Emil Schumacher, Karl Fred Dahmen und den anderen Künstlern der frühen Nachkriegszeit kennen. Leider habe ich Schultze persönlich nie kennengelernt. Einmal sah ich ihn auf der Art Cologne und war natürlich fasziniert von seiner Erscheinung. Seiner Kunst blieb ich treu und erwarb erste Arbeiten von ihm. Zu seiner zweiten Frau, Doris Schultze-Berger, entwickelte sich nach Schultzes Tod ein engerer Kontakt. Als sie 2015 starb, widmete ich ihr und Bernard Schultze meinen Messestand auf der Cologne Fine Art.

Bernard Schultze war nicht nur einer der führenden Köpfe des Deutschen Informel, er gilt auch als einer der bedeutenden Zeichner der Nachkriegszeit. Aus seiner Hand entstanden Meisterwerke der Strichführung in feinstem Detail, in denen man sich bei näherer Betrachtung endlos verlieren kann. Ein wunderbares Beispiel hierfür ist „Der kleine Migof-Lianen Wald“ von 1975 hier auf meiner Webseite.

Schultze hatte Zeit seines Lebens eine Mappe aufbewahrt, in der er sehr frühe Zeichnungen lagerte, alle vor 1950. Die Mappe war „sein kleiner Schatz“, so sagte es Frau Schultze-Berger einmal zu mir. Sie versprach mir, dass ich die Mappe nach ihrem Tod erhalte. Ihr Sohn hat dieses Versprechen eingelöst.

Die romanische Talkirche von Avers-Cresta. Im Schnee.
Eine Skulptur von Abraham David Christian befindet sich temporär in einer Mauernische der Kirche von Avers-Cresta.

2023 zeigte ich einen Teil der frühen Zeichnungen in meinem Düsseldorfer Showroom. Eine kleine Auswahl an Zeichnungen vor 1950 finden Sie nun mit  anderen Arbeiten von Bernard Schultze hier auf meiner Webseite unter ‚Contemporary Art‘.