Frank Weidenbach – c o n t i n u u m
Zur Ausstellung vom 14. April – 5. Mai 2024
Linien nennt Frank Weidenbach seine aktuelle Serie der Zeichnungen, die ein Liniennetz mit sich im rechten Winkel kreuzenden, das Blatt gleichmäßig durchziehenden Linien zeigen. Die mit schwarzer Tusche und großer Konzentration auf das Papier gesetzten Linien verweisen auf nichts anderes als auf das, was sie sind: Linien. Damit sind die genau kalkuliert wirkenden Zeichnungen Weidenbachs der Minimal Art verpflichtet. Dennoch beinhalten sie auch das Element des Zufalls. Aus den so eng als möglich mit dem Lineal gezogenen Linienraster ergibt in der Gesamterscheinung eine unregelmäßige Struktur in den Grauabstufungen, die im Voraus nicht berechenbar ist. (…)
…please scroll down …


Das zeichnerische Oeuvre Frank Weidenbachs umfasst neben den reinen Linien auch die beschreibende und auf etwas anderes als auf sich selbst verweisende Linie: die Linie, die Landschaft skizziert. Mit wenigen knappen Strichlagen in Bleistift sind Horizonte fixiert, Landschaftsstrukturen und Raumschichten angelegt, abstrahierend, reduziert. Draußen in der Natur entstehen diese Landschaftsblätter, die, in Serien gearbeitet, oftmals ein Motiv mit sparsamsten Mitteln variieren und differenzieren.
Die in die Dreidimensionalität entwickelte Linie in den plastischen Arbeiten Weidenbachs entspricht jedoch wieder den rein minimalistischen Zeichnungen. Die plastischen Formen verweisen auf nichts anderes als auf das, was sie sind: offene Kästen, Blöcke, Platten mit Reliefstruktur. Allen künstlerischen Ansätzen Frank Weidenbachs sind Klarheit in der Formgestaltung, Schönheit in der Strenge sowie eine in der Reduktion liegende Ästhetik gemeinsam.
(Auszug aus einem Katalogtext von Dr. Dagmar Preising zur Ausstellung „Ulf Hegewald und Freunde“ Xylon Museum, Schwetzingen)