Bamana
Ahnenfigur
Holz
H. 29,5 cm
Volk der Bamana, Mali
Provenienz:
– Sammlung Kirbach
– Günter Kawik, Bottrop, 2004 von Kirbach erworben
Euro 2.700,-
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Diese Figur der Bamana aus Mali gehört zu den eher seltenen figürlichen Darstellungen dieser Kultur. Während die Bamana in erster Linie durch ihre chiwara-Aufsatzmasken und komplexen Maskensysteme bekannt sind, treten plastische Figuren weitaus seltener in Erscheinung. Sie waren zumeist eng an rituelle Kontexte gebunden, etwa in Verbindung mit Ahnenverehrung, Initiationsgesellschaften oder kultischen Heilpraktiken.
Die Skulptur zeigt eine weibliche Gestalt mit stark stilisierten Proportionen: Ihr Kopf ist nach oben gerichtet, vielleicht als Ausdruck einer spirituellen Ausrichtung oder des Blicks in die Sphäre der Ahnen. Die betonten Brüste und der leicht vorgewölbte Bauch verweisen auf Fruchtbarkeit, Kontinuität des Lebens und die Rolle der Frau als Trägerin der Gemeinschaft.
Von besonderem Interesse sind die eingeschnittenen Muster auf Brust, Bauch und Armen. Diese verweisen auf traditionelle Formen von Skarifikation, wie sie in Bamana-Gemeinschaften als Ausdruck von Schönheit, sozialer Zugehörigkeit und spirituellem Schutz praktiziert wurden.
Die dunkle Patina des angewitterten Holzes deutet auf lange rituelle Verwendung hin.
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