Bernard Schultze (1915-2005)

Bühnenmodell für

„Die Vier Jahreszeiten“ (1970)

zehn Migof-Gebilde aus Draht und bemaltem Stoff auf Metallstäben auf einem weißen Papierkreis (auf schwarzer Holzplatte) angeordnet, im Plexiglaskasten

Durchmesser: ca. 40 – 50 cm
maximale Höhe: ca. 33 cm
Plexiglaskasten: 45 x 70 x 70 cm

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Ein japanisches Negoro-Lack Tablett.

Provenienz:
– Geschenk des Künstlers an den Choreographen Erich Walter
– nach dessen Tod (1983) im Besitz eines engen Freundes und Mitarbeiters
– Galerie Wosimsky, Gießen
– norddeutsche Privatsammlung

publiziert und ausgestellt (u.a.):

MKM Museum Küppersmühle, Bernard Schultze Gegenwelten
19. Oktober 2012 – 20. Januar 2013, Wienand-Verlag, S. 31

Eine Besonderheit im Werkkontext von Bernard Schultze ist das 1970 geschaffene Bühnenbild „Vier Jahreszeiten“ für die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg.

Während der damals regelmäßig stattfindenden Zyklen „Theater und bildende Kunst“ unter der Generalintendantin Grischa Barfuss bildete die Zusammenarbeit von Bernard Schultze mit dem damaligen Chefchoreographen Erich Walter einen Höhepunkt. Zu Walters Ballettinszenierung „Die Vier Jahreszeiten“ auf die Musik von Antonio Vivaldi schuf Schultze einen musikalisch-choreographisch abgestimmten MIGOF-Bühnenraum.

Die FAZ schrieb hierzu eine begeisterte Kritik:

„Diesmal hatte die Rheinoper in ihrer auch früher schon praktizierten „Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern“ den Maler Bernard Schultze eingeladen, die Bühne für „Die vier Jahreszeiten“ zu entwerfen. Schultze hängte vor einen Rundhorizont aus Segeltuch in dreifacher Mannshöhe ein rundes Dutzend seiner grellfarbigen „Migofs“, wuchernde Plastiken aus dem Bereich einer imaginären Unterwasserflora – und erhielt dafür bei der Premiere Szenenapplaus. Diese Bühne verändert ihre Atmosphäre mit wechselnder Beleuchtung: im „Frühling“ licht und leicht, wird sie im „Sommer“ rot und schwül und vom „Herbst“ an zunehmend eingedunkelt; der „Winter“ sieht ihren Himmel grau und lastend.“

(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.5.1970, S. 16)*

* zitiert aus: Bernard Schultze – Das Große Format, München, 1993, S. 248

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