Chôsen-garatsu chawan

Teeschale (chawan)

Chôsen-garatsu-Keramik
(Koreanisches Karatsu)

H. 8 cm, D. 11,5 cm

Japan

mittlere Edo-Zeit (1603-1868)

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Ein japanisches Negoro-Lack Tablett.

Karatsu-Keramik ist nicht ohne den Einfluss koreanischer Töpfer denkbar. Liegt Karatsu doch im Norden der Insel Kyûshû und somit Korea sehr nahe. Schon vor dem Koreafeldzug Hideyoshis (1592) bestanden dort Brennöfen, deren Waren den Einfluss Koreas verrieten. Seit dem späten 16. Jahrhundert wurde in Karatsu dann Gebrauchskeramik in größerem Stil  gebrannt.

Es gibt vielleicht ein Dutzend verschiedener Karatsu-Keramikarten, unterschiedliche Glasuren sowie bemalte und dekorierte Keramik. Das chôsen-garatsu – die Karatsu Keramik im koreanischen Stil – ist eine recht seltene Glasurvariante, bei der meist eine Ascheglasur über eine Eisenglasur fliesst. Ihre Nähe zu den koreanischen Irabo-Keramiken mag hier namensgebend gewesen sein.

Die Technik des Chôsen-garatsu ist bei den japanischen Töpfern im 20. Jahrhundert sehr beliebt. Alte Stücke tauchen hingegen selten auf dem Markt auf und sind sehr begehrt. Wir konnten diese Karatsu Teeschale aus einer japanischen Sammlung erwerben. In 20 Jahren habe ich einen so schönen chôsen-garatsu chawan noch nicht in meinen Händen halten dürfen.

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