Hans Brockhage

Schaukelwagen

Holz
H. 40 cm, L. 100 cm, T. 40 cm

Entwurf:
Hans Brockhage (1928-2009)

DDR, 50er Jahre

Provenienz:
– Sammlung kirbach.kress

Euro 780,-

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Zweiseitig nutzbarer Schaukelwagen aus Holz, der sowohl als Schaukelgerät wie auch als Fahrspielzeug verwendet werden konnte. Die Konstruktion basiert auf einem klar gegliederten Holzrahmen mit beidseitig ausgeführten Rundbögen, die die Schaukelfunktion ermöglichen und zugleich das tragende Grundgerüst bilden. In den Rahmen ist eine mehrfach gebogene Sitz- und Liegefläche aus Sperrholz eingesetzt, die unterschiedliche Körperpositionen zulässt und zugleich der statischen Aussteifung dient.

Das Fahrwerk besteht aus vier rot lackierten Holzrädern mit Metallachsen. Querverstrebungen aus Rundstäben verbinden die seitlichen Bögen und erhöhen die Stabilität. Die verwendeten Materialien und die einfache, logisch aufgebaute Konstruktion entsprechen Brockhages funktionalem Gestaltungsansatz, der bewusst auf dekorative Zusätze verzichtet und den Gebrauchswert in den Mittelpunkt stellt.

Hans Brockhage (1925–2009) studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, wo er unter anderem von Mart Stam geprägt wurde, einer der zentralen Vertreter des Bauhauses. Brockhage entwickelte eine sachlich reduzierte Formensprache, die von den Bauhaus-Ideen der Verbindung von Kunst, Handwerk und industrieller Fertigung beeinflusst war.

Der in den frühen 1950er-Jahren entworfene Schaukelwagen gilt als eine Ikone des DDR-Designs und als frühes Beispiel multifunktionaler Spielzeuggestaltung. Durch einfaches Wenden lässt sich die Schaukel in einen fahrbaren Wagen verwandeln. Die Holzausführung wurde seriell gefertigt und ist heute in mehreren Museumssammlungen vertreten, darunter im Vitra Design Museum und im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. 

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