Baktrien

Ritualstein

Stein
H. 23 cm, D. 19 cm

sog. Oasenkultur – altes Baktrien
BMAC (Bactria-Margiana Archaeological Complex)
Turkmenistan (Grenzgebiet zu Afganistan)

Bronze-Zeit, 2300 – 1700 v. Chr.

Provenienz:
Sammlung J.C. Timmermans, Belgien (seit den 80er Jahren)
– Michael Woerner, Hong Kong
– Sammlung kirbach.kress (seit 2011)

Euro 3.800,-

 

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Ein japanischer Hammer aus Holz aus dem 19. Jahrhundert.

In der mittleren Bronzezeit, ca. 2400 v. Chr., entwickelten sich die ersten proto-urbanen Gesellschaften Zentralasiens aus Bewässerungskulturen in den riesigen Oasen Turkmenistans. Stätten wie Gonur-depe und Altyn-depe, aber auch verwandte Siedlungen in Nordafghanistan, Ostiran, Usbekistan und Tadschikistan – gemeinhin als archäologischer Komplex Baktrien-Margiana bezeichnet – brachten eine erstaunliche materielle Kultur hervor. Von monumentalen Palästen und Tempeln über drehscheibengedrehte Töpferwaren bis hin zu Steinobjekten für den Gebrauch und den rituellen Gebrauch weist die Bandbreite der Materialien die Kennzeichen einer entwickelten Zivilisation auf. Einige der rätselhaftesten Objekte, die mit dieser faszinierenden Kultur in Verbindung gebracht werden, sind Miniatursäulen, -kegel, -scheiben und verschiedene andere Formen, die sorgfältig aus oft farbenfrohen Hartgesteinen geschnitzt wurden.

Unser hier gezeigter Typus eines Ei-förmigen Steines, der immer zwei antike Bohrlöcher zeigt, die sich in der Mitte treffen, lässt die Wissenschaftler bis in die heutige Zeit rätseln. Die Steine könnten als Gewichte gedient haben. In welchen Zusammenhang sie standen, bleibt weiterhin ungeklärt.

Dennoch kann ich eines mit Gewissheit sagen: Der hier gezeigte Stein aus der alten und hervorragenden Timmermans-Sammlung gehört zu den schönsten seiner Art, die wir selbst bis jetzt gesehen haben.

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